Wie bist du auf das Zoffice gestossen?
Das war tatsächlich die glückliche Fügung des Schicksals, als ich im 2020, während des Lockdowns, mit meinen Kindern durch die Gassen von Zofingen schlenderte und vor einem Plakat stehen blieb, welches über die Gründung eines Coworking-Spaces berichtete. In jenem Moment war für mich klar - da wollte ich hin! Also nahm ich Teil an der darauffolgenden Informationsveranstaltung, lernte die Menschen hinter dem Projekt kennen, besichtigte die für‘s Zoffice vorgesehenen
Räumlichkeiten und wurde Gründungsmitglied.
Was ging dir bei der Besichtigung durch den Kopf?
Als Architektin ist es naheliegend, dass mir beim Betreten eines Rohbaus sofort tausend Dinge durch den Kopf strömen. Ich sah das Potential in den Räumlichkeiten und spürte, dass es sich um viel mehr, als nur um ein gewöhnliches Bauvorhaben handelte. Innerlich entflammte ein Herzensprojekt.
Der feine Unterschied zu meinen herkömmlichen Projekten war und ist beim Zoffice jedoch entscheidend und sogleich prägend. Bei diesem Bauvorhaben war klar, dass es am Ende nicht zu der gewohnten Schlüsselübergabe kommt und ich das Projekt nie wieder sehe. Das Zoffice würde mein zukünftiger Arbeitsplatz und vielmehr, sogar wie ein zweites Zuhause, ein Ort mit Gleichgesinnten, wo auch meine Kinder willkommen sind.
Tja - und seither arbeite ich als Mitgründerin im Zoffice und meine Begeisterung und Leidenschaft für diesen speziellen Co-working-Space ist ungebrochen.
Was machst du im Zoffice?
Ich bin in einem renommierten Luzerner Architekturbüro in einem Teilzeitpensum angestellt und arbeite an Sanierungs- und Umbauprojekten mit. Da der regelmäßige Austausch mit meinen Arbeitskollegen in Luzern unerlässlich und mir sehr wichtig ist, pendle ich häufig zwischen beiden Orten. Meine Arbeit erfordert hingegen viele Stunden des Pläne Zeichnens vor dem Computer und für diese Aufgaben eignet sich das Zoffice perfekt.
Innerhalb des Vereins engagiere ich mich für die Planung, Einrichtung und den Unterhalt von Projekten, die im Zoffice anstehen. So helfe ich zum Beispiel auch bei der Koordination von internen Bauevents, bei welchen sich die Zofficler gemeinschaftlich um Reparaturen und Neugestaltungen treffen.
Oft übernehme ich auch die Tagesverantwortung als Host und sorge mich um unsere Coworker. Und manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich, als Ordnungsliebende, hie und da zu viel an den Lounge-Kissen herum zupfe und Dinge wegräume, die liegengeblieben sind.
Das Zoffice ist eben auch - „es bitzeli miis“!
Wie gut lässt sich für dich, Familie und Job miteinander vereinbaren?
Sehr gut - nun ja 😀 Es ist manchmal ein Jonglieren zwischen Jobverpflichtungen, der Familienzeit und meinen eigenen Interessen. Aber die Zusammenarbeit und die Begegnungszone im Zoffice erleichtert und bereichert mich gleichzeitig, was diesen Balanceakt deutlich verbessert.
Hier kann ich einerseits ungestört an meinen Projekten feilen, im Wissen, dass auch meine Kinder stets willkommen sind. Wir geniessen beispielsweise das gemeinsame Mittagessen mit anderen Coworkern am grossen Tisch. Die Kinder dürfen in der Lounge auch beim Spielen und Zeichnen verweilen oder sich sogar an internen Bauevents und Gestaltungsprojekten beteiligen. So lassen sich die verschiedenen Kompontenten im Alltag gut miteinander vereinbaren und ich bin viel flexibler unterwegs.
Was magst du besonders am Zoffice?
Mir gefällt die Community, das Gefühl der Zusammengehörigkeit und die Vielfalt der Köpfe und Stärken, die sich wunderbar ergänzen. Es ist ein Ort voller Atmosphäre, Inspiration, Freude und Kreativität.
Als gebürtige Luzernerin bin ich im Zoffice und in Zofingen angekommen.
Das Interview hat geführt: Lisa
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